Podcast „Golf & Leidenschaft“ #4: Weder alt noch reich – und trotzdem Golf?

Image, Realität und ein Sport, der mehr mit einem selbst zu tun hat, als man denkt

EIn Beitrag von Viktoria Magler

Golf klingt für viele immer noch nach weißem Polohemd, alten Männern und viel Geld. Der Ruf: exklusiv, eingestaubt, irgendwie fremd. Doch wer es selbst ausprobiert, merkt schnell: Auf dem Platz geht’s längst nicht mehr nur ums Prestige – sondern auch um Konzentration, Disziplin und den Kampf mit dem eigenen Kopf.

Vom Klischee zur Leidenschaft

Kaum ein Sport ist so stark von Vorurteilen geprägt. „Teuer, elitär, kompliziert“ – das denken viele, die noch nie selbst einen Golfschläger in der Hand hatten. Doch Golf steht im Wandel und ist schon längst auf dem Weg, ein moderner Freizeitsport für alle Generationen zu werden.  Wer einmal selbst auf dem Platz steht, merkt schnell: Es geht hier doch um mehr. Golf ist ein Spiel, das Technik, Konzentration und Ausdauer vereint und gleichermaßen fordert wie entschleunigt.

Doch wie beginnt man, wenn man keine Erfahrung hat? Der Einstieg wirkt für viele zunächst wie eine große Herausforderung. Dabei ist der Weg zur Platzreife, der generellen Spielberechtigung und offiziellen Grundlage für Golfclubmitgliedschaften, klar strukturiert. Und er ist machbar für jeden, der Lust hat, etwas Neues zu lernen.

Vom Asphalt auf den Platz

Jan Philipp Freese, Hobbygolfer der 0711 Crew, kommt nicht aus einem klassischen Golfumfeld. Er hat früher Crossgolf auf der Straße gespielt – also mit weicheren Bällen und ohne jegliche Etikette.
Den Übergang zum organisierten Golfsport machte er durch einen Schnupperkurs, den ihm seine Mutter geschenkt hat. Danach war für ihn klar: Er bleibt dabei.

Zwischen Etikette und echtem Spielgefühl

Dass Golf mit gewissen Regeln und Umgangsformen verbunden ist, ist unbestritten. Dresscodes, Markensachen, Etikette – das wirkt auf viele erstmal einschüchternd. Doch Jan Philipp, der selbst eher skeptisch war, sagt heute: „Es kommt auf den Club an.“ Manche Golfanlagen wirken distanzierter und traditioneller, andere sind entspannter und zugänglicher.
Für ihn war schnell klar: Wenn die Atmosphäre locker ist, verliert auch das Drumherum an Bedeutung.

Auch das Thema Markenklamotten sieht er gelassen. Man müsse nicht von Anfang an perfekt ausgestattet sein. Wer Interesse zeigt und einfach mitmacht, merkt schnell: Es geht mehr um den Spaß am Spiel als um das Äußere. und zugänglicher. Für ihn war schnell klar: Wenn die Atmosphäre locker ist, verliert auch das Drumherum an Bedeutung.

Auch das Thema Markenklamotten sieht er gelassen. Man müsse nicht von Anfang an perfekt ausgestattet sein. Wer Interesse zeigt und einfach mitmacht, merkt schnell: Es geht mehr um den Spaß am Spiel als um das Äußere.

Jan Philipp Freese mit weiteren Golf-Aktivisten vom Verein 0711 GOLF CREW, der für entspanntes Golf steht, auf der CMT 25, Foto Victoria Magler

Mehr als ein Spaziergang mit Schläger

Es geht darum, den eigenen Schweinehund zu überwinden, Frust zu steuern und konzentriert zu bleiben.
Manchmal läuft’s – der Schlag sitzt. Und manchmal eben nicht. Dann erinnert er sich an den Satz eines Freundes: „Es ist wie es ist – der Ball ist gespielt.“ Was passiert ist, kann man nicht ändern. Es geht darum, weiterzumachen.

„Wenig Bewegung“ und „nicht anstrengend“ – das hören Golfer oft. Doch wer einmal auf dem Platz steht, merkt schnell: Es geht nicht um Geschwindigkeit oder Kraft – sondern darum, mit sich selbst klarzukommen. Die eigentliche Herausforderung spielt sich im Kopf ab.

Jan Philipp bringt es auf den Punkt:

„Du spielst in erster Linie gegen dich“

Jan Philipp Freese, Leidenschaftlicher Golfer

Es geht darum, den eigenen Schweinehund zu überwinden, Frust zu steuern und konzentriert zu bleiben. Manchmal läuft’s – der Schlag sitzt. Und manchmal eben nicht. Dann erinnert er sich an den Satz eines Freundes: „Es ist wie es ist – der Ball ist gespielt.“ Was passiert ist, kann man nicht ändern. Es geht darum, weiterzumachen.

Was Golf hinterlässt

Golf ist für viele mehr als nur ein Spiel – besonders dann, wenn man eine Weile dabeibleibt. Es sind nicht die Punkte oder Platzierungen, die hängen bleiben, sondern das Miteinander: die gemeinsame Runde, Gespräche zwischen den Schlägen und das Gefühl, Teil von etwas zu sein.

Jan Philipp meint, viele lassen sich vom Bild abschrecken, das sie im Kopf haben – nicht von der Realität auf dem Platz.
„Ich weiß nicht, wovor die meisten Leute Angst haben beim Golfen.“ Wer’s probiert, merkt oft: Die größte Hürde war das eigene Kopfkino.

Einfach mal anfangen

Golf ist nicht elitär – es ist, was man daraus macht. Wer dranbleibt, lernt nicht nur den Sport besser kennen, sondern auch sich selbst. Vielleicht ist es an der Zeit, die eigenen Vorstellungen zu hinterfragen und einfach mal selbst den Schläger zu schwingen.

Podcast „Golf & Leidenschaft“ #4: Weder alt noch reich – und trotzdem Golf?

Image, Realität und ein Sport, der mehr mit einem selbst zu tun hat, als man denkt

von Viktoria Magler

Quelle Podcast Golf & Leidenschaft #4: Weder alt noch reich – und trotzdem Golf? Kesselgeflüster

Autoreninfo:

Victoria Magler

Viktoria Magler, 20 Jahre, studiert seit Oktober 2023 Kommunikationswissenschaft an der Universität Hohenheim. Sie interessiert sich besonders für das, was Menschen bewegt – in Gesprächen, in den Medien und im alltäglichen Miteinander.

Dabei probiert sie gerne aus, bleibt neugierig und hat keine Angst, Umwege zu gehen.

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