Deutscher Vizemeister Stuttgarter GC Solitude

Aufwärtstrend bestätigt

Ein Beitrag von Stuttgarter GC Solitude

Die Vorfreude war groß, der Optimismus auch. Zurecht, wie sich beim mit Spannung erwarteten Saisonhöhepunkt der Bundesliga-Golferinnen des Stuttgarter GC Solitude zeigte.Nachdem die Stuttgarterinnen im Vorjahr die Bronzemedaille gewonnen hatten, sollte in diesem Jahr der Finaleinzug realisiert werden. Trainer Heiko Burkhard hatte als Traumfinale das Duell der beiden besten Mannschaften aus dem Süden benannt: „Das große Ziel wäre das Finale, am besten ein Finale des Südens gegen St. Leon-Rot. Und dann schauen wir mal.“ Tatsächlich kam es so. Stuttgart hatte sich im Süden überaus souverän neben dem GC St. Leon-Rot für den Showdown einer langen Saison qualifiziert. Im Norden hat sich neben Titelverteidiger Hamburger GC der G&LC Berlin-Wannsee das so begehrte Ticket für den „Mythos Final Four“ gesichert.

Der Dauerrivale in der Südstaffel der 1. Bundesliga setzte sich gegen den damit entthronten Deutschen Mannschaftsmeister vom Hamburger GC durch. Die Stuttgarterinnen trafen im Halbfinale auf den ältesten Golfclub Deutschlands. Der G&LC Berlin-Wannsee ist Dauergast beim Final Four und hat sich auch schon mehrfach den Titel gesichert.

Davon ließen sich die Athletinnen des Stuttgarter GC Solitude aber nicht beeindrucken und gingen schon in den Vierern vor der kurzen Mittagspause klar in Front. „Die drei Siege in den Vierern waren heute der Grundstein. Das hat uns das Momentum für die Einzelpartien gegeben. Spannend deswegen, weil wir in den Vierern in der DGL-Saison eigentlich immer etwas geschwächelt hatten“, so Heiko Burkhard. Alle drei Vierer waren zwar hart umkämpft, aber alle Punkte gingen an Stuttgart, nachdem sie im letzten Drittel der Runde kein einziges Loch mehr abgaben, so dass zum Einzug ins Finale nur noch zwei Siege in den sechs Einzeln nötig waren.

Die Bundesliga-Damenmannschaft des des Stuttgarter Golf-Club Solitude auf dem Platz des GC München Riedhof. Foto Stuttgarter Golf-Club Solitude

„Wir haben mit Yana Beeli und Vivienne Bühle eine neue Konstellation im Vierer aufgestellt. Von den Spielanlagen machte das auf diesem Platz wahnsinnig viel Sinn und es hat natürlich auch gepasst“, wurde die Taktik des Coaches durch einen 2&1-Sieg seiner Athletinnen am Vormittag belohnt.

Aus dieser beruhigenden Führung machte die Mannschaft einen glatten Sieg. Bewusst setzte der Coach in die ersten Einzel Athletinnen, die besonders gut in Form sind. Uma Bergner geriet auf der Front Nine zwar einmal kurz gegen Lavinia Bürger in Rückstand, drehte das Match aber souverän und holte mit 4&2 den Punkt.

Die Schweizer Nationalspielerin Yana Beeli teilte ihr Match mit dem Berliner Urgestein Julia Neumann. Eva Ringwald lieferte sich im Dauerregen von München ein spannendes Duell mit Catharina Lohoff und durfte auf dem 18. Grün über einen 2auf-Sieg jubeln.

In den Büchern steht am Ende ein glatter 6,5:2,5-Sieg für Stuttgart.

Vorzeichen für das Finale

An den Liga-Spieltagen hatte der GC St. Leon-Rot immer das bessere Ende für sich. Aber diese Erfolge, die alle im Zählspiel erzielt wurden, waren am Finalsonntag vergessen, denn im Matchplay gelten andere Gesetze, zumal mit der Live-Übertragung im Fernsehen auf Sport1 und in Sky auch ganz andere Anforderungen auf die Athletinnen warteten. „Auf diese neue Situation werden wir die Mädels gut vorbereiten, wenn etwas mehr Kameras auf dem Platz unterwegs sind und On-Course-Interviews geführt werden“, war Heiko Burkhard sicher, dass seine Truppe gut eingestellt in das große Finale geht.

In den drei Vierern am Vormittag lieferten sich die Dauerrivalen des Südens einen großen Kampf. Alena Oppenheimer und Eva Ringwald gingen direkt auf Loch 1 in Führung, mussten dann aber früh drei Löcher an die Nationalspielerinnen Charlotte Back und Paula Schulz-Hanßen abgeben. Immer, wenn die Spielerinnen des SGC Solitude mit einem Lochgewinn aufholten, konterte St. Leon-Rot direkt, so dass das Leaderboard ständig einen leichten Vorteil für die Spielerinnen anzeigte, die vor kurzem für Deutschland bei der Team-Europameisterschaft erfolgreich waren, als sie in Paris die Bronzemedaille gewannen. Auf dem 16. Grün münzte St. Leon-Rot die Führung dann in einen 3&2-Sieg um.

Im zweiten Vierer lieferten Yana Beeli und Vivienne Bühle einen famosen Kampf, wurden gegen Isabelle Schlick und Anni Eisenhut am Ende dafür aber nicht belohnt. Die Kurpfälzerinnen führten nach 14 Löchern klar mit 4auf. Ganz stark, wie Beeli und Bühle dann mit zwei Lochgewinnen aufholten und so klar machten, dass sie sich nicht geschlagen geben. Am Ende reichten die Löcher aber nicht mehr, um das Blatt noch zu wenden und so ging auch der zweite Punkt an St. Leon-Rot.

Über die volle Distanz gingen Kapitänin Sophia Zeeb und Sophie Renner in ihrem Match gegen Chiara Horder und Sofia Maier-Borst. Die Stuttgarterinnen holten sich die beiden ersten Löcher, blieben ganz cool, als die Nationalspielerinnen aus St. Leon-Rot drei Löcher in Folge gewannen und dadurch die Führung übernahmen. Die Löcher 8,9, 12 und 14 gingen wiederum an Stuttgart, so dass man mit einer 3auf-Führung auf die letzten drei Löcher ging.

Hier zeigte sich die ganze Routine und Klasse der Gegnerinnen. St. Leon-Rot gewann die letzten drei Löcher und glich das Match dadurch noch zum all square aus. Mit 2,5:0,5 für St. Leon-Rot ging es in die abschließenden Einzel.

Um das Blatt zu wenden und den Titel nach Stuttgart zu holen, war nun eine große Aufholjagd nötig, denn in den sechs Einzeln mussten mindestens 4,5 Punkte geholt werden.

Den Auftakt machte Uma Bergner. Die Jugendnationalspielerin, die für ihr starkes Ballstriking bekannt ist, lag nach sieben Löchern schon 4auf in Führung und ließ sich auch nicht davon aus der Ruhe bringen, als Stella Jelinek zwei Löcher gewann. Ganz souverän holte sich die Spielerin des Stuttgarter GC Solitude die Löcher 15 und 16 und setzte mit 4&2 ein Ausrufezeichen.

Das dritte Match ging in etwa zeitgleich zu Ende. Hier hatte sich St. Leon-Rot klar mit 6&5 durchgesetzt, so dass in dem Match von Eva Ringwald schon die Entscheidung in diesem Finale fallen konnte. Nach sieben Löchern führte St. Leon-Rot 2auf, aber Ringwald zeigte mit einem Zwischenspurt, dass sie großartig in Form ist. Nach drei Lochgewinnen führte sie mit 1auf, als dieses Match auf das 13. Tee kam. Charlotte Back spielte auf den folgenden Löchern absolut perfekt und holte mit vier Lochgewinnen innerhalb kurzer Zeit für St. Leon-Rot den alles entscheidenden Punkt.

Die übrigen Matches wurden geteilt und so steht eine 3:6-Finalniederlage in den Büchern.

Nach einer ersten, kurzen Enttäuschung realisierten Trainer und Spielerinnen schnell, dass sie eine grandiose Saison gespielt haben, die mit dem Titel des Deutschen Vizemeisters endet.

„Es war echt ein mega Wochenende“, strahlte Trainer Heiko Burkhard schon vor der Siegerehrung am Abend wieder. „Das war in zweierlei Hinsicht wahnsinnig anstrengend. Einmal körperlich, weil es einfach bei dem matschigen, schlammigen Boden wirklich knackig war, so viel zu laufen. Und dann war es natürlich hochemotional, weil du in einer kurzen Zeit von einem Extrem ins andere gehst. An einem Tag bist du total euphorisch, weil du gewinnst. Am nächsten Tag bist du erst mal traurig und enttäuscht, weil du verlierst. Das muss man alles erst mal irgendwie verarbeiten, vor allem die Mädels. Wir haben schon viel gesprochen und als wir dann bei der Siegerehrung vorne waren, haben wir uns selbstverständlich auch gefreut. Die Freude überwiegt jetzt. Wir sind Vizemeister, das ist unser größter Erfolg in der DGL-Geschichte und deshalb sind wir total happy“, so Burkhard.

Gegen den G&LC Berlin-Wannsee zu spielen, war eine Herausforderung, weil man sich nicht kannte. Ganz anders im Finale, das sich wie ein Familientreffen mit sportlicher Rivalität anfühlte: „Wir spielen so oft gegen St. Leon-Rot und das macht immer Spaß, ist immer fair. St. Leon-Rot hat eine tolle Saison gespielt und deshalb auch verdient gewonnen. Auch am Finaltag waren sie einfach das Stückchen besser. Nicht viel, aber sie waren besser und deshalb haben sie verdient gewonnen. Herzlichen Glückwunsch an Sebastian Buhl und seine Truppe!“

Nachdem der Stuttgarter GC Solitude im Vorjahr die Bronzemedaille gewonnen hat, reichte es 2025 für Silber. Eine Tendenz ist zu erkennen: „Nächstes Jahr wollen wir im Riedhof wieder dabei sein und dann den Titel angreifen“, freut sich der Coach schon jetzt auf das nächste Final Four, das wieder in München stattfinden wird.

Entsprechend werden Kapitänin Sophie Zeeb, Coach Heiko Burkhard und Fabian Haug, Vorstand Sport und Jugend, sich zeitnah zusammen setzen und die Saisonplanung angehen, „Nach der Saison ist natürlich vor der Saison. Das nächste Final Four kommt schneller auf uns zu, als wir denken. Deshalb ist alles gut. Wir freuen uns, wir sind Vizemeister und das auch verdient. Ich bin ganz stolz auf die Truppe“, fallen Fazit und Ausblick des Trainers überaus positiv aus.

Ergebnis Halbfinale:

Stuttgarter GC Solitude vs. G&LC Berlin Wannsee                          6,5:2,5

Ergebnis Finale: Stuttgarter GC Solitude vs. GC St. Leon-Rot                                     3:6

Kader Damenmannschaft, 1. Bundesliga Süd

Katharina Anglett, Konstanze Anglett, Yana Beeli, Uma Bergner,  Helen Briem, Lilian Bühle, Vivienne Bühle, Hanne Gerding, Anna-Lena Kasperek, Aline Krauter, Meike Leichtle, Nele Sophie Mattner, Alena Oppenheimer, Sophie Renner, Eva Ringwald, Bianca Ruf, Axelle Wille, Sophia Zeeb, Caroline Zolg

Kapitänin: Sophia Zeeb, Trainer: Heiko Burkhard

Über den Stuttgarter Golf-Club Solitude:

Der Stuttgarter GC Solitude wurde 1927 gegründet und ist einer der führenden Golfclubs im Südwesten Deutschlands. Der Club steht für ein anspruchsvolles und sportliches Golfspiel in einer traditionsbewussten, generationenübergreifenden Gemeinschaft.

Aus Platzgründen erfolgte 1969 der Umzug von Leonberg nach Mönsheim. Der von Dr. Bernhard von Limburger entworfene Platz liegt am Rande des Nordschwarzwaldes in einem leicht gewellten Gelände. Früheres Ackerland wurde durch die Umnutzung zum Golfplatz ökologisch aufgewertet.

Von 1987 bis 1993 war in Mönsheim die PGA European Tour mit dem German Masters zu Gast.

Zwischen 2002 und 2007 wurde der Platz komplett überarbeitet und auf moderne Anforderungen angepasst. Für das Redesign konnte Thomas Himmel gewonnen werden.

Im Westen grenzt der Platz an einen Wald. Ursprünglich vorhandene Hecken und Waldstücke wurden durch neu angepflanzte Baumgruppen ergänzt. Der Platz bietet Golfern aller Leistungsklassen faire Bedingungen und ist nicht zuletzt wegen seiner anspruchsvollen Grüns dennoch selektiv.

Die gesamte Golfanlage wird kontinuierlich im Einklang mit der Natur und den Bedürfnissen des modernen Golfsports weiterentwickelt. Dazu gehören die Neugestaltung zweier Spielbahnen sowie die Erweiterung der Wasserspeicher und der innovative Ausbau der Übungsanlagen.

Der Stuttgarter GC Solitude ist seit 2011 Mitglied bei The Leading Golf Clubs of Germany. Diese Gemeinschaft von Premium-Golfanlagen steht für außergewöhnliche Platzqualität, exzellenten Service, Liebe zum Detail und ein Ambiente zum Wohlfühlen. Nur 38 Golfclubs dürfen derzeit das Gütesiegel „Leading Golf Clubs of Germany“ tragen.

Beim Umweltprogramm Golf & Natur geht es darum, optimale Bedingungen für den Golfsport mit dem größtmöglichen Schutz der Natur zu verbinden. In langfristigen Prozessen werden nachhaltige Verbesserungen herbeigeführt und stets auch Standards kontrolliert. Der Stuttgarter GC Solitude ist seit 2011 in diesem Bereich engagiert und ist seit 2014 mit dem Goldstatus vom Deutschen Golf Verband ausgezeichnet.

Kontakt:

Stuttgarter Golf-Club Solitude e.V.

Schloßfeld

71297 Mönsheim

07044/91104-10

info@golfclub-stuttgart.com

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