Großes Turnier zur Sonnenwende

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Messlatte weit oben

von Jürgen Schaal

Nach einer Corona-Pause im vergangenen Jahr fand am 18. Juni 2021 die dritte Ausgabe des Sonnwend-Turniers auf dem 18-Loch-Meisterschaftsplatz des Golfclubs Reutlingen-Sonnenbühl statt. Die Initiatoren Andrea und Manfred Zundel zogen zur Freude der Teilnehmenden erneut alle Register im Gestalten und Organisieren besonderer Golf-Events. So traten insgesamt 52 Golferinnen und Golfer aus drei Clubs zum großen Sonnwendspektakel an.

Blickt man in die Vergangenheit, ist viel Spannendes über Ursprung und Sinn des Brauchtums rund um Sonnwend zu erfahren. Erstmals erwähnt wurde die Sommersonnenwende im 9. Jahrtausend vor Christi am Turm von Jericho. Und vor Christi Geburt wurde am Tag des höchsten Sonnenstandes in allen Kulturen der Beginn der warmen, angenehmen Jahreszeit so richtig gefeiert. Ausgelassen, mit Tanz und stimulierenden Getränken, sollten die bösen Geister der dunklen kalten Tage vertrieben werden. Da ist es nur ein kurzer Weg zu Manfred Zundel, der nicht nur gerne tanzt und ein Musikfreund ist, sondern immer wieder auch selbst zum Instrument greift und leidenschaftlich musiziert.

Schwäbische Präzision und österreichischer Charme standen Pate über den gesamten Veranstaltungstag. Begrüßt wurden die Teilnehmenden mit einer Auswahl an leckeren Kuchen und erfrischenden Getränken. Manfred Zundels Sohn Thomas und seine aus Österreich stammende Frau Christa kümmerten sich auf dem Rasen vor der Clubterrasse höchstpersönlich um das Wohl der Gäste.

Dann ging es los: Schlag 14 Uhr ballerte es aus der Pistole. Exakt 18 Flights ergossen sich von diesem Moment an über die 18 Golfbahnen. Die volle Sonne und das nahezu alle Fairways umgebende, circa einen Meter hoch stehende Rough stellten höchste Ansprüche an die Kunst des Spiels mit dem kleinen weißen Ball. Das Golfpatzdesign der Greenkeeping-Profis von Sommerfeld mit dichtem Second-Cut und Semirough tat das Übrige. Die Greenkeeper kamen der Bitte des Clubs, dem Meisterschaftsplatz mehr Charakter zu verleihen, eindrucksvoll nach. Die neuen Abschläge an den Bahnen 3 und 6 vermitteln ein ganz anderes Gefühl, alle Tee-Boxen sind sauber kurz geschoren und die ebenso auf Igelschnitt getrimmten Spielzonen unmittelbar vor den Grüns verleiten so manches Mal, schon hier zum Putter zu greifen.

Bei der Abendveranstaltung, vor der Siegerehrung, begrüßte Manfred Zundel die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Sonnwend-Turniers sehr herzlich. Angesichts der voll besetzten Terrasse mit den schön dekorierten Tischen gehe ihm das Herz auf und er sehe es mit Freuden, welch gute Voraussetzungen hier im Golfclub gegeben seien. „Ich darf Ihnen und Euch versichern, dass wir auch im kommenden Jahr ein Sonnwend-Turnier feiern werden“, schloss Manfred Zundel unter großem Beifall seine kurze Begrüßungsrede. Etwas später dankte Clubpräsident Matthias Eschle dem Ehepaar Zundel aufs Herzlichste für das große Engagement in Sachen Sonnwend-Turnier. „Dieses Turnier ist einfach großartig. Manfred und Andrea Zundel zeigten nun schon zum dritten Mal, was möglich ist. Es wäre herrlich, wenn es ein paar Mitglieder gebe, die sich zusammentun, um ein weiteres, besonderes Turnier auf die Beine zu stellen.“

Passend zum Anlass des Turniers zeigte sich die Sonne von ihrer besten Seite und tauchte die 52 Teilnehmenden in strahlendes Licht. Vorne Walter Seiz beim Schlag auf Bahn 5, dahinter Flight-Partner Heinz Fust in Wartestellung. Die Konzentration bei der großen Hitze hoch zu halten, war eine Herausforderung. – Foto: Golfclub Reutlingen-Sonnenbühl e.V
Siegerinnen und Sieger der dritten Auflage des Sonnwend-Turniers im Abendrot auf dem Wall hinter dem Grün der Bahn 18. Vorne von links: Maike Hummel, Michaela Werner, Marc Kopp, Ingrid Wörner, Hede. – Foto: Golfclub Reutlingen-Sonnenbühl e.V.

Doch zurück zum Golfspiel an diesem Tage: Volle Konzentration über mehr als vier Stunden und ausgezeichnete Nerven waren erforderlich, um einen guten Score auf die Clubterrasse zu bringen. Das zeigten die während der Siegerehrung verkündeten Ergebnisse – unterhaltsam präsentiert von Clubsekretärin Anja Fetzer und Clubmanager Norbert Zimmermanns. Besonders gelungen scheint die Kombination Konzentration und gute Nerven der Bruttosiegerin Michaela Werner (23 Punkte) gelungen zu sein. Gleiches gilt für Bruttosieger Marc Kopp, der sich mit 27 Punkten den Titel bei den Herren schnappte. In der Nettowertung Klasse A siegte Eric Höneß mit 33 Punkten, gefolgt von Oliver Digel (33 Punkte) und Willi Maier (32 Punkte). In der Nettoklasse B ließ Ingrid Wörner mit 36 Punkten das Feld hinter sich. Rang Zwei belegte Hede Glaser (35 Punkte) vor Brigitta Fetzer (34 Punkte) auf dem dritten Platz. Die Nettoklasse C dominierte mit großem Vorsprung Frank-Simon Reinhold mit überragenden 45 Punkten, gefolgt von Maike Hummel (39 Punkte) und ihrer Mutter Gitta Eichholz (33 Punkte).

Mit dem Gewinn der Sonderwertung Longest Drive bei den Damen unterstrich Maike Hummel mit 202 Metern ihre blendende Form an diesem Tag. Gleiches gilt für Oliver Digel, der an Bahn 13 die Kugel 279 Meter weit aufs Fairway feuerte. Das Gegenstück, der Sonderpreis Nearest to the Pin, gewann bei den Damen Marieluis Fust, die Schwester von Andrea Zundel, und bei den Herren Hans Wischniewski.

Das Team des Club-Restaurants Gambero Rosso zeigte eine bärenstarke Leistung im Service und bei der Zubereitung des BBQ á la Surf & Turf. Dafür gab es Blumen der Veranstalter Andrea und Manfred Zundel sowie einen riesen Applaus auf der Terrasse. Von links: Hannes, Violetta, Tiana, Cristina, Salvatore, Tatiana, Marcello und Piagio – Foto: Golfclub Reutlingen-Sonnenbühl e.V.

Gäbe es eine Sonderwertung „Food & Beverage“, hätten Manfred Zundel und Restaurant-Pächter Marcello Ianni alle Preise abgeräumt. Manfred Zundel dafür, dass er unter anderem Rinderfilet und Riesengarnelen in bester Qualität vom Grill auffahren ließ (von den erlesenen Weinen ganz zu schweigen) und Marcello Ianni für die fabelhafte Zubereitung und den perfekten Service. So waren diese Leckereien auch Grundlage für eine lange Nacht mit Live-Musik des Interpreten Peter Barth und ausgelassener Stimmung. Blickt man auf diesen Sonnwend-Event zurück, stellt sich die Frage, ob Manfred und Andrea Zundel im nächsten Jahr neue Register finden, die sie bei der Organisation und Gestaltung der vierten Ausgabe ziehen werden. Wer die beiden kennt, wird daran nicht zweifeln.

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